Single-Haushalte liegen voll im Trend: Wohnungsknappheit in Großstädten

Dienstag, 5. Juni 2012

Wohnungsknappheit ist besonders in den letzten Jahren zu einem massiven Problem in deutschen Großstädten geworden. Ein Grund hierfür ist die steigende Zahl von Single-Haushalten. Zu wenig Wohnraum wird neu geschaffen. Daher steigen die Mietpreise besonders in urbanen Ballungszentren dramatisch.

Steigende Anzahl von Single-Haushalten

Noch nie gab es so viele Menschen, die allein leben. Und die Zahl der Single-Haushalte steigt weiter. Hierfür gibt es vielschichtige Gründe. Eine verlängerte Ausbildungszeit hindert Paare oft daran, in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen. Im Beruf wird maximale Mobilität erwartet. Der Wohnort ist besonders bei jungen Menschen kein Entscheidungskriterium mehr bei der Jobauswahl. Ein mehrfacher Wechsel des Arbeitsortes hält junge Paare oft davon ab, in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen. Mehr Paare als früher bleiben heutzutage kinderlos und sehen daher oft keine Notwendigkeit einen gemeinsamen Haushalt zu führen.

Dieser Trend wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen und die drohende Wohnungsnot in deutschen Großstädten weiter verschärfen. Großstädte und Universitätsstädte sind am meisten davon betroffen. Der Ausweg aus diesem Dilemma ist eine drastische Anhebung des Wohnungsneubaus. Auch müssen Maßnahmen ergriffen werden, die verhindern, dass lediglich Wohnraum im oberen Preissegment entsteht. Dies kann beispielsweise durch eine gezielte Förderung des sozialen Wohnungsbaus realisiert werden. Steigende Mieten sind bereits heute, vor allem in Universitätsstädten, ein ernstes Problem.

Die steigende Anzahl von Single-Haushalten ist ein Grund für die zunehmende Wohnungsknappheit in deutschen Großstädten. Die Städte müssen schnellstmöglich auf das Problem reagieren und einer weiteren Verschärfung des Problems mit dem Bau zusätzlichen Wohnraumes entgegenwirken.