Marktentwicklung: Zurückhaltung beim Kauf von Haushaltsgeräten

Eine Erhebung des Fachverbandes Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe lässt aufhorchen. Demnach üben sich die deutschen Konsumenten immer stärker in Zurückhaltung, wenn es um den Kauf von Haushaltsgeräten geht. Der Statistik zufolge hat sich der Anteil der Unternehmen, die ihre Ertragslage als gut bezeichnen, auf ein Fünftel reduziert. In dem jedes Quartal vorgelegtem Konjunkturbarometer heisst das, dass damit die Zahl der Firmen, die von einem positiven Trend ausgehen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf weniger als die Hälfte gesunken sei. Das Konjunkturbarometer erfasst neben der Beschäftigungslage auch die Zahl der eingegangenen Aufträge, die sich derzeit eher negativ bemerkbar machten.

Nur in einem einzigen Punkt sind die Hersteller optimistisch – bei der Kostenentwicklung für das Material. Die Unternehmen gehen überwiegend nicht davon aus, dass die Materialkosten für die Herstellung von Produkten steigen. Nicht zuletzt die Konzentration der Kunden auf technische Funktionen sorgt dafür, dass wesentlich mehr Geräte importiert als von deutschen Herstellern verlangt werden.

Mit der aktuellen Statistik verstetigt sich ein bereits länger anhaltender Trend. Ursprünglich galt das vierte Quartal jeden Jahres immer als das umsatzstärkste. Das Weihnachtsgeschäft sorgte bei Herstellern und Händlern für volle Kassen. Doch im digitalen Zeitalter haben sich die Präferenzen der Kunden verschoben. Zogen die Verbraucher einst im November und Dezember verstärkt in die Innenstädte, so sind sie nun vor allem ganzjährig und rund um die Uhr in Onlineshops aktiv. Damit verschieben sich nicht nur die Umsätze vom Offlinehandel, vor allem das klassische Weihnachtsgeschäft verliert an Bedeutung und verteilt sich auf das ganze Jahr. Das Konjunkturbarometer des Fachverbandes stützt diese Darstellung – denn ausweislich der aktuellen Umfrage erwarten nur sechs Prozent der Branchenunternehmen eine Verbesserung ihrer Ertragslage im vierten Quartal 2012.