Grasflecken aus Kleidung entfernen: Welche Hausmittel gibt es?

Jeder kennt das Problem. Kaum sind die Temperaturen hoch genug, zieht es viele an Seen oder auf Wiesen, um dort zu Grillen oder einfach den Sommer zu genießen. Doch passt man nicht auf, ist es mit der guten Laune schnell wieder vorbei. Grasflecken sehen nicht nur unschön aus, sie sind auch schwer zu entfernen. Chemische Mittel helfen zwar oft, sind aber teuer und können die Stoffe der Kleidung angreifen. Verschiedene Hausmittel versprechen hingegen den gleichen reinigenden Effekt. Doch welche helfen wirklich und welche kann man getrost ignorieren?

Beim Spielen im Gras sind Grasflecken auf der Kleidung nur eine Frage der Zeit. Bildquelle: © yanlev / Fotolia

Schnell und richtig behandeln

Generell gilt: Je schneller ein Grasfleck behandelt wird, desto einfacher ist er zu entfernen. Über längere Zeit eingetrocknete Grasflecken stellen jedes Haus- und Industriemittel vor große Herausforderungen. Man sollte jedoch nicht versuchen den frischen Fleck mit Wasser weg zu reiben, da dies ihn nur tiefer in das Stoffgewebe treibt. Besser und wirksamer ist hingegen das Auftragen von Zitronensaft oder Essigessenz. Die milden Säuren wirken oft sofort. Bei hartnäckigeren Flecken sollte ein darauf folgender Waschgang das Problem gelöst haben. Überraschenderweise wirkt auch Zahnpasta oft Wunder. Durch die enthaltenen Granulate und Menthole ist sie vor allem bei getrockneten Grasflecken sehr wirksam.

Größtenteils unwirksam sind hingegen halbe Kartoffeln, Haarspray und Butter. Bei der halben Kartoffel soll die enthaltende Stärke, genau wie bei der Butter das Fett, den Grasfleck lösen. Beim Haarspray sollen die Graspartikel an diesem haften bleiben. All dies mag ab und an bei manchen Stoffen und oberflächlichen Flecken funktionieren, in der Regel hilft es aber nicht.

Finger weg bei Seide und anderen sensiblen Stoffen

So effektiv Hausmittel auch sein können, so schädlich sind sie für feinste Stoffe. Bei Grasflecken auf Seide helfen Zitronensaft und Essigessenz wenig. Im Gegenteil, der seidige Glanz kann verloren gehen. Hier empfiehlt sich nur noch die Vorbehandlung mit Gallseife oder Glycerin – und der Weg in die nächstgelegene Reinigung.